Sonntag, 5. Mai 2013

Frei

Er hatte ja schon Bedenken. Seit dem Erlebnis in der Stadt fühlte er sich unbehaglich. Er war nicht mehr frei gewesen. Immer wenn er daran zurückdachte war ihm kalt und klamm.
Er mußte das wieder loswerden. Dieses Erlebnis vergessen.

Wieder frei sein.

Doch immer wieder dachte er daran das ihm das jederzeit wieder passieren könnte. Gut - wohl nicht auf die gleiche Art und Weise. Aber  im Endeffekt dann doch gefangen sein. Das durfte ihm nicht noch einmal geschehen.

Amarok rannte. Er spürte den Wind um die Nase. Sein gepflegtes Fell wurde von Wind gekämmt. Das war Amarok. Frei und Ungebunden. Sein Herz pochte, seine Lungen pumpten. Seine Muskeln zitterten leicht wegen der Anspannung und des Abrufens der puren, reinen Kraft die ihnen innewohnte. Sein Blut rauschte durch die Adern.

Irgendwann als es langsam dunkel wurde ließ seine Kraft nach. Es wurde Zeit für eine Pause. Dieser Tag war nach seinem Geschmack. Freiheit pur. Das zu tun was er mochte. Nicht an jemandes Leine hängen. So war er glücklich. So schlief er alleine ein.

Am nächsten Tag weckten ihn die ersten Strahlen der wärmenden Frühlingssonne. So schön konnte das Leben sein. Keine beengten, muffigen Kammern, keine ihm unbekannten Gerüche, keine anderen Zwänge.

Er hatte die bösen Geister abgeschüttelt.
Für dieses mal.
Wieder einmal.

Amarok war glücklich.

Hooray! Love! Future!
SMD

PS: Für alle frustrierten Standesbeamten.
(I Lean - Alien - Eileen)