Samstag, 2. Januar 2016

Cheyenne - Colorado Springs

Im Auto hör ich Musik von meinem Handy. Und das über Bluetooth gekoppelte Radio hat sich dazu entschieden diese in alphabetischer Reihenfolge abzuspielen. Auch mal eine interessante Variante. Erst kamen die ganzen Lieder die mit Nummern beginnen, dann ging es mit A weiter. Beim Devils Tower waren zufällig die ganzen Angel Lieder dran. Engelslieder am Devils Tower ist schon lustig und irgendwie passend. Am Fort Laramie waren die Army Lieder dran. Und davon habe ich nur gefühlte drei. Das passt schon überraschend gut. Natürlich überspringe ich hie und da mal ein Lied wenn es mir nicht gefällt. Nicht alles kann man jederzeit hören, manches ist doppelt usw. Aber insgesamt ist das schon lustig finde ich.

Mobile Home für Pick Up

Denkmal für Rodeoreiter

Am Rastplatz in Dwyer Junction haben mich Australier nach dem Weg zum Mount Rushmore gefragt. Wie es denn so ist und wo man Tanken kann. Ich gab ihnen dann noch den Tipp sie sollen am besten gleich im nächsten Ort noch tanken, denn nach Glendo kommt eine ganze Zeitlang nicht mehr allzuviel. Und der Straßenzustand ist ein Flickenteppich mit vielen Betonstößen. Dazu gibt es dann auch immer noch Reifenreste. Eher schlechter Zustand. Die waren ganz nett und heilfroh über den Ehrfahrungsaustausch. Wir haben uns dann gegenseitig noch einen schönen Urlaub gewünscht und weiter ging es. Warum sie gerade mich gefragt haben? Ich habe keine Ahnung, könnte aber am australischen Hut liegen.

Fahnen am Rastplatz: USA und Wyoming

In Cheyenne bin ich gut angekommen. Die Unterkunft war nicht so toll. Baufällig kann man sagen. Aber es ist nur für eine Nacht. Das Personal ist jedoch super nett und freundlich.

Nun bin ich also im Herzen Amerikas. Die Frontier Days habe ich genau verpasst. Sie haben am Tag zuvor geendet. Soll ja die größte Freiluftrodeo und Westernveranstaltung überhaupt sein. Spitzname: „Daddy of'em All“. Immerhin gibt es das seit 1897. Ich erlebe die Stadt eher ruhig. Und ich bin auch schon fast zu spät dran. Wie überall schließen auch hier die touristisch interessanten Attraktionen um fünf Uhr nachmittags. Nachdem ich mich umgeschaut und eingekauft habe besuche ich noch die Big Boy Steam Engine. Das Foto habe ich zuhause noch ein bisschen gealtert:


Beim Tanken gab es wieder die üblichen Probleme. Kreditkarte geht nicht an der Säule. Ich hab den freien Platz wie üblich überschätzt und natürlich mit dem Nozzle. Aber hier mit drei Schläuchen statt nur einem. Immer wieder ein bisserl anders. Hab mir hier sogar die 91 geleistet. In Amerika sind die Angaben in MOZ, nicht wie bei uns in ROZ. 91 ist bei uns das gute SuperPlus. Mit dem Veloster merke ich da aber keinen großen Unterschied.

Sonnenuntergang vom Motel aus

Zwischen Cheyenne und Colorado Springs liegt Denver. Mein einziges Interesse hätte dem Mount Evans gegolten. Doch dies hat sich durch den Beartooth Highway erledigt. Die Großstädte reizen mich nicht so besonders. Ich lasse Denver quasi links liegen und fahre gleich weiter.Vom Highway kann man auf einem Rastplatz, dem Ackerman Overlook, einen sehr guten Blick auf die US Air Force Academy werfen:



Segelflugzeug im Schlepp

Meine gebuchte Unterkunft in Colorado Springs erreiche ich zu früh, Check-In geht erst ab 15:00 Uhr. Ich habe also gemütlich Zeit für Garden of the Gods. Doch dazu im nächsten Teil mehr.

Hooray! Love! Future!
SMD

Montag, 28. Dezember 2015

Fort Laramie

Handelsposten und Armeefort an dem Punkt wo sich Laramie River und North Platte River vereinigen. Früher gab es hier Felle gegen Tabak und Whiskey. Wichtiger Hafen auf dem Oregon Trail um die Siedler vor den Indianern zu schützen. Als 1869 dann die transkontinentale Eisenbahn fertig war verlor dieses Bollwerk seine Bedeutung.


Die alte Armeebrücke


Ein Wasserspender für Besucher

Laramie River



Eine Erklärungstafel für die Mischlingskinder


Das Hauptmannsquartier



Blick ins Gefängnis



Hierzu bitte hier nachlesen

Ein Planwagen


Die Barracken der Reiterei

Hinweistafel zum Pony Express




Übersichtsplan über das Fort

Das Fort wurde damals fast weggerissen. Vieles ist daher rekonstruiert.
Da ich am Abend in Cheyenne gebucht habe geht es für mich weiter.

Hooray! Love! Future!
SMD

Dazwischen

Es ist der 27. Juli 2015. Am Morgen war ich noch in Hot Springs. Nun bin ich wieder unterwegs. Plötzlich kommt hinter mir ein Haus an. Um nicht zu stören, und um Fotos machen zu können, verdrücke ich mich an den rechten Fahrbahnrand und freue mich:


Auf dem Weg des Oregon Trails, der ersten und vielleicht wichtigsten Verbindung von Ost und West, findet man auch Hinweise und Erinnerungszeichen des Pony Express:


Ich erreiche Register Cliff. Hier haben sich die Siedler der Trecks verewigt. Die ganze Felswand ist von Ritzungen übersät.


Schwalbenester


Es geht für mich weiter nach Fort Laramie. Der Übersicht halber in einem extra Post.

Hooray! Love! Future!
SMD

Dienstag, 22. Dezember 2015

Vor dem Jahresende muss ich hier noch mal Musik loswerden.

Ariana Grande - Focus

DVBBS & Borgeous - Tsunami

The Naked And Famous - Hearts Like Ours

Woodkid - Run Boy Run

Adam Lambert - Ghost Town

First Aid Kit - My Silver Lining

Glasperlenspiel - Geiles Leben

Thirty Seconds to Mars - Up in the Air

Glasperlenspiel - Herz aus Gold

Glasperlenspiel - Ich bin Ich (Dubstep Remix)

und passend zur Jahreszeit noch:

Ariana Grande - Santa Tell Me

bleibt offen!

Hooray! Love! Future!
SMD

wichtige Köpfe

Amerika und sein Steuersystem. Ein Drama!
Hier in South Dakota gibt es steuerlich Amerika in klein. Nicht nur das jeder Bundesstaat seine eigenen Steuern und Steuersätze erhebt, hier in South Dakota kann das jeder Ort selbst bestimmen.
Doch es gibt Hilfe im Internet:
http://dor.sd.gov/Taxes/Business_Taxes/
Wenn man die Adresse, die Postleitzahl und den richtigen Ort eingibt kann man die richtige Steuer finden. Dazu muss man nur den verlinkten Tax Sales Finder benutzen.
Für mich lohnt sich das nicht, ich bin nicht lange genug da um mich damit rumzuärgern. Aber irgendwie ist da dann Deutschland schon wieder schön.

Doch ich will nicht mit unwichtigen Fakten nerven, meine Reise in Bildern geht weiter:

Miner's Gateway Tunnel - es geht nach Keystone, SD.

Mount Rushmore

George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt, Abraham Lincoln

Vier Präsidenten




Es ist überall wirklich sehr viel los. Meine Fotos habe ich, also ab zum nächsten Touristenpunkt. Crazy Horse Memorial. Hier durfte ich sogar einen Tanz der Ureinwohner bewundern. So im direkten Vergleich war das in Osoyoos wesentlich authentischer:


So soll es einmal aussehen.

Blick von der anderen Seite des Modells.

Da ich was Kaltes wollte habe ich mir hier einen Slushi gekauft, also so einen eisigen Geschmacksdrink. Der war - wer hätte es geahnt - im Styroporbecher! Ich hätte ewig auf das Auftauen warten können. Mit warme Luft in den Becher blasen und der schwarzen Sonnenblende vom Fotoobjektiv konnte ich aber die Auftauzeit etwas herabsetzen. Ich bin der festen Überzeugung ein normaler Plastik- oder Pappbecher hätte bessere Dienste getan.

So weit ist man.



Es gab eine Tour näher ran mit einem alten Schulbus. Education, Education! Mount Rushmore ist aus Kalkstein, da wird schon jetzt jeden Winter kräftig saniert, weil da immer wieder was von den Gesichtern abplatzt. Laut unseres Tourguides wird das in zehn Jahren zu einem Riesenproblem. Hier am Crazy Horse wird mit dem fünfmal härteren Eisenoxyd gearbeitet. Das hält quasi ewig. Allerdings haben sie hier auf der Baustelle Probleme mit Blitzen bei Gewittern. Wie immer kam vom Guide die Frage ob jemand noch etwas wissen will. Jemand fragt wann denn das hier fertig wird. Der Guide sagt, so in etwa fünfzig Jahren. Eine Frau frägt: Wann? Der Guide schlagfertig: Mittwoch!
Natürlich wurde am Ende der Tour wieder nach Trinkgeld gegeiert, doch meine letzten Dollarscheine gingen für das Busticket drauf. Und Kreditkarte war nicht.

Es geht nach Hot Springs, SD. Auf dem Weg musste ich den anderen Highway nehmen. Wegen Rindern! 8 Meilen extra. Und irgendwie blieben hier alle eher 10 mph unter der erlaubten Geschwindigkeit. Hier scheint Zeit noch massig verfügbar zu sein.

Amis und ihre Pick Ups.

Hot Springs.

Das Motel war halbwegs günstig, Super 8 ist eine wirklich empfehlenswerte Kette. Zum Abendessen, welches auch noch für den nächsten Tag Proviant bietet, gibt es Pizza mit Käse im Rand von Pizza Hut. Für den Gegenwert hätte ich am Ort satte 32 Liter Sprit bekommen. Was für ein Land!
Dazu gibt es - freu freu - lekkeres Bundaberg. Das habe ich in Sundance im Supermarkt gefunden. Seit Australien bin ich (wieder?) voll der Fan davon. Root Beer und Ginger Beer. Das Root Beer schmeckt immer wie der gute alte Bazooka Kaugummi. Eis ist in den Motels immer massig verfügbar. Die Eismaschinen stehen meist im Gang herum. Das ist zwar der Nachtruhe etwas abträglich, aber unheimlich praktisch und erfrischend. Abends gab es dann noch Sharknado 3 im Fernsehen. Hilfe! Haie im Weltraum! Und Rütten und Kalkhofe! In einer Statisten-Nebenrolle. Später wurde es noch blutiger! Die Passion Christi von Mel Gibson.

Wie üblich gab es in den Nachrichten wieder Springflut, Tornados und Hitzewarnungen. Amerika! Scheint aber alles hinter mir zu sein. Nur Houston nicht. Aber das scheint irgendwie nicht sooo schlimm zu sein.

Mein Abendessen.

Nachts im Hotel.

Frühstück gab es auch wieder. Positiv war die unendliche Verfügbarkeit von Eiswürfeln. So war wenigstens der Kaffee im Styroporbecher innerhalb kürzester Zeit genießbar. Gestern fuhr ich durch einen Ort namens Pringle. Heute geht es auf dem Weg nach Cheyenne mitten durch das Hinterland. Das von mir zum deprimierensten Schild aller Zeiten gekürt wurde "Lost Springs, 4 Einwohner". Hauptsächlich gibt es hier Farmer, und die wohnen irgendwo im Nirgendwo. Meist kann man nicht einmal die Farmhäuser sehen. Nur die Gatter und Briefkästen. Ein leeres Land für Rinder. Und endlose Kohlenzüge neben dem Highway.

Nächste Stopps sind Register Cliff und Fort Laramie. Ich hoffe es bleibt spannend.

Hooray! Love! Future!
SMD